Lebensweg eines jungen Mannes, der Schriftsteller werden soll.
Rezension
Als der siebenjährige Edouard seiner Familie sein erstes Gedicht vorträgt, erntet er riesigen Applaus. Für alle ist klar, dass er einmal ein berühmter Schriftsteller werden wird. Dieser Erwartungsdruck begleitet ihn auf seinem Lebensweg. Während die Familie zerbricht, der Vater depressiv wird und er selbst ins Internat muss, versucht er weiterhin, schriftstellerische Erfolge zu erzielen - vergebens. Er heiratet die falsche Frau, die auch den zukünftigen Poeten in ihm sieht. Als Werbetexter erlebt er schließlich einen steilen Aufstieg, darf sich mit 29 Jahren Creative Director nennen und kann der kleinen Familie ein luxuriöses Leben bieten. Aber glücklich ist er nicht. Er trennt sich von Frau und Töchtern und bezieht eine winzige Unterkunft. - "Schreiben heilt", hat sein Vater immer gesagt, und so bleibt die berechtigte Hoffnung, dass Edouard am Schluss die richtigen Worte finden wird, um alles zu einem guten Ende zu führen.
Ein zarter Roman über die Schwierigkeit, sein eigenes Lebensziel zu finden und sich von den Erwartungen der anderen zu lösen.Rezensent: Cornelia von Forstner
Personen: Delacourt, Grégoire
Delacourt, Grégoire:
Der Dichter der Familie : Roman / Grégoire Delacourt. Dt. von Tobias Scheffel. - Hamburg : Atlantik, 2017. - 237 S. ; 21 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-455-40468-5 geb. : EUR 20.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Del - Buch