12 Kurzgeschichten über einen skurrilen Alltag in Israel.
Rezension
Der Ungar Robert Scheer lebte in Rumänien und Israel, bevor er mit 26 Jahren nach Deutschland kam, unsere Sprache lernte und auf deutsch zu schreiben begann. Die Episoden in seinem Debüt weisen einen sehr eigenen Humor auf, sind mit Wiederholungen gespickt und autobiografisch gefärbt. Was scheinbar real beginnt, schlägt häufig in skurrile, unglaubliche Begebenheiten um. So passiert es gleich in der Titelgeschichte, als die Familie voller Stolz ihre erste Fahrt mit dem neuen Sussita, einer israelischen Automarke, unternimmt. Nach einem Restaurantbesuch ist der Wagen verschwunden, angeblich von einem Kamel gefressen, weil er so gut duftete. In der wahren Geschichte über die Privatisierung der Essenslieferungen an die israelische Armee im Libanonkrieg lesen wir von einem (beinah)Flugzeugabsturz, einer heftigen Affäre mit einer Regisseurin und erfahren nur nebenbei, dass die Cateringfirma aus Angst das Essen gar nicht liefert.
Für Freunde absurder, erheiternder und fantasievoller Geschichten, die die manchmal widersprüchliche Mentalität des Nahen Ostens widerspiegelnRezensent: Stefanie Drüsedau
Personen: Scheer, Robert
Scheer, Robert:
Der Duft des Sussita / Robert Scheer. - München : Hanser, 2012. - 154 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-446-24029-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher