Der in Italien lebende englische Sprachlehrer Morris Duckworth gerät wegen seiner Geldgier auf Abwege.
Rezension
Als Tim Parks den Roman in den achtziger Jahren schrieb, war er der letzte in einer längeren Reihe vom Verlag abgelehnter Bücher. Er hat sich mit diesem satirischen Kriminalroman die Enttäuschung von der Seele geschrieben. Als Englischlehrer verdient Morris Duckworth in Italien keine Reichtümer. Er, der früher als streberhaftes Muttersöhnchen galt, kann sich damit einfach nicht abfinden. Also beschließt er die Moral über Bord zu werfen und sich zu nehmen, was ihm in seinen Augen zusteht. Was mit einer gestohlenen Gucci-Aktentasche beginnt, endet schließlich mit Mord. Dazwischen reist er mit dem Mädchen, in dessen reiche Familie er doch eigentlich einheiraten wollte, durch Italien. Mit dieser unterhaltsam geschriebenen bitterbösen Charakterstudie hat Tim Parks uns erschreckend vor Augen geführt, wie sehr der äußere Anschein oftmals trügen kann. Für einen Krimi untypisch wird dem Verbrechen die Entwicklung des Täters vorangestellt.
Ein nicht ganz ernst gemeinter Kriminalroman, der als anregende Lektüre vielen Büchereien empfohlen werden kann.Rezensent: Susanne Brenner
Personen: Parks, Tim
Parks, Tim:
Der ehrgeizige Mr. Duckworth : Kriminalroman / Tim Parks. Dt. von Lutz-W. Wolff. - München : Antje Kunstmann, 2015. - 327 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-88897-930-9 geb. : EUR 16.95
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