Mondscheinkind Jess lernt einen Jungen aus Eis kennen. Er schenkt ihr eine verzauberte Muschel. Ist das ihre Heilung?
Rezension
Die 12-jährige Jess hat ein ganz spezielles Leiden. Jeder Sonnenstrahl verursacht schwere Verbrennungen auf ihrer Haut. So muss sie vermummt wie ein Imker durch den Tag gehen. Bei einem heimlichen nächtlichen Ausflug schlüpft sie durch eine Hecke und findet einen verzauberten Eisblumengarten. Darin wohnt Owen. Auch er besteht völlig aus Eis. Die beiden Jugendlichen freunden sich an. Owen schenkt Jess eine selbst gefertigte Muschel. Dabei wird das Mädchen von einer „Fliegenden Elefantenmaus“ gebissen. Jess merkt, dass sie ab diesem Zeitpunkt unbeschadet in die Sonne kann. Gleichzeitig aber schmilzt der Eisblumengarten und auch Owen wird immer weniger. Die verzweifelte Jess glaubt, ihren neuen Freund nur retten zu können, wenn sie die Eismuschel und damit ihre Heilung opfert. Hier handelt es sich um ein überaus fantasievolles, komplexes Jugendbuch, das leise Töne favorisiert. Statt großer Spannung liegt der Fokus auf den Gefühlen der tapferen Jess und ihrem bewegenden Kampf gegen das Schicksal.
Engagierte Jugendliche, die sehr geübt darin sind, Bücher mit verschiedenen Bewusstseinsebenen und Handlungssträngen zu lesen, könnten daran Freude haben. Ab 10; größere Bestände.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Jones, Guy Braun, Anne
Jones, Guy:
Der Eisblumengarten / Guy Jones. Dt. von Anne Braun. - Frankfurt : Sauerländer, 2019. - 221 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-7373-5648-0
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher