Von Aachen nach Bagdad und zurück: Karl der Große wünscht sich einen Elefanten zum Geburtstag.
Rezension
Bei der Geschichte, die der Märchenerzähler Said ibn el-Shaggra allabendlich in kleineren Episoden der lauschenden Menge auf dem Marktplatz von Marakesh erzählt, handelt es sich um eine wahre Begebenheit. Da sich der Frankenkönig Karl der Große einen Elefanten zum Geburtstag wünscht, schickt er mehrere Abgesandte, darunter die Grafen Landfried und Sigismund und den jüdischen Händler Issak, nach Bagdad. Dort sollen sie den Kalifen Harun al-Raschid bitten, dem König diesen ausgefallenen Wunsch zu erfüllen. Diese Reise erweist sich jedoch nicht nur hinsichtlich der erlittenen Strapazen in der Wüste als äußerst gefährlich. Sondern auch die Kaiserin von Byzanz versucht, aufgrund von politischen Interessen mit aller Macht, den Erfolg dieses Unternehmens zu verhindern. – Die Rahmenhandlung ist redundant. Die Binnenhandlung erstreckt sich auf die Reisebeschreibung und entbehrt fast vollständig spannenden Passagen. Auch der Versuch, der Frage nachzugehen, warum früher Angehörige verschiedener Glaubensrichtungen in Frieden miteinander leben konnten und heutzutage nicht mehr, erscheint wenig reflektiert.
Dieses Buch könnte jedoch Fakten- und Geschichts-interessierten Jugendlichen ab 13 J. gefallen.Rezensent: Inger Lison
Personen: Heuck, Sigrid
Heuck, Sigrid:
Der Elefant des Kaisers / Sigrid Heuck. - 1. Aufl. - Stuttgart : Thienemann, 2006. - 253 S. ; 21 cm
ISBN 3-522-17838-6
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher