Der erste Frost kommt unverlangt Hundert Wintergedichte
Bücher

Eine Gedichtsammlung, die die vielen Facetten des Winters spiegelt.


Rezension

Der Winter ist eine Jahreszeit, die ganz unterschiedliche Empfindungen und Gedanken hervorruft. Er ist die Zeit des Sterbens, aber auch die Zeit der Liebe: "Das Morgenrot bricht später an, // Damit man länger küssen kann." (J. Chr. Günther). Walther von der Vogelweide klagt: "Könnte ich doch den Winter verschlafen!" Annette von Droste - Hülshoff wird durch die Stille angeregt zu eigener dichterischer Aktivität: "Sind still die Nachtigallen, // So sing ich selbst ein Lied." Erich Kästner beschreibt den Wintersport: "Wohin man sieht, sieht man Hotels. // Für Schnee ist kaum noch Platz." Das Gegenteil beschreibt Jürgen Becker: "Die See wieder für sich; das Rauschen // kein Geräusch der Gesellschaft." Es macht Spaß, in diesem Band zu blättern und quer durch die Jahrhunderte bis hin zu Gegenwartsautoren Ähnliches oder Gegensätzliches zu entdecken. Ein anregendes Nachwort des Herausgebers und Verzeichnisse der Autoren und der Gedichtanfänge vervollständigen die Sammlung.

Für alle Lyrikfreunde ein Genuss! Eine Fundgrube für eine themenbezogene Lyrikveranstaltung.

Rezensent: Heidrun Martini


Personen: Lehmkuhl, Tobias

Schlagwörter: Lyrik Winter

Der erste Frost kommt unverlangt : Hundert Wintergedichte / Tobias Lehmkuhl [Hrsg.]. - 1. Aufl. - Berlin : Aufbau, 2011. - 181 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-351-03371-2

Zugangsnummer: 29224
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher