1757: Die sächsische Reichsgräfin von Brühl will Rache und plant ein Attentat auf Preußenkönig Friedrich den Großen.
Rezension
Im August 1756 überfällt die preußische Armee das Königreich Sachsen, das schon bald kapitulieren muss und besetzt wird. Friedrich August, Herrscher über Sachsen und Polen, und sein Premierminister Heinrich von Brühl, ein Intimfeind Friedrichs des Großen, setzen sich nach Warschau ab. Neben der Königin bleibt die Reichsgräfin von Brühl in Dresden und schmiedet einen Plan: Die Gelehrten und Dichter Gellert und Gottsched, denen der Preußenkönig Audienzen gewährt, sollen den Kriegstreiber beseitigen. Mit einem Gift-Flakon begibt sie sich mit ihrer Kammerzofe auf die beschwerliche Reise nach Leipzig... – Kenntnisreich schildert Hans Pleschinski Land und Leute zur Zeit des Siebenjährigen Krieges. Die beschwerliche Postkutschenfahrt der Gräfin nach Leipzig, auf der sie erstmals mit den Sorgen und Nöten der einfachen Menschen konfrontiert wird, bietet allein schon faszinierende Einblicke in die Gesellschaft des 18. Jahrhunderts. Der Roman ist eine wunderbare Zeitreise und ein glänzend recherchiertes Gesellschaftsporträt. Absolute Leseempfehlung für eine amüsante Geschichtsstunde.
Für Liebhaber gut recherchierter historischer Romane, sollte in die Bücherei aufgenommen werden.Rezensent: Michael Freitag
Personen: Pleschinski, Hans
Pleschinski, Hans:
Der Flakon : Roman / Hans Pleschinski. - München : C.H.Beck, 2023. - 354 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-406-80682-7
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher