Roman aus dem modernen Buenos Aires.
Rezension
Die argentinische Autorin erzählt die Geschichte von zwei Außenseitern. Die dürre Zwei-Meter-Frau Twiggy und der ehemalige Kinderstar Pepino verlieben sich ineinander und erleben die glücklichste Zeit in ihrem Leben. Beide verbindet, dass sie ihre Kindheit ans Fernsehen verloren haben, als Drehbuchschreiber und Talkmaster ihr Leben bestimmten und ihre Eltern alles dafür taten, durch ihre Kinder zu Ruhm und Geld zu kommen. Doch die Gespenster der Vergangenheit holen sie ein, als Pepino den damaligen skrupellosen Drehbuchschreiber Santa Cruz auf der Straße wiederzusehen glaubt. Eine Reihe mysteriöser Todes- und Raubüberfälle häufen sich und weisen Verbindungen zu ehemaligen Kinderstars auf, die heute alles gescheiterte Existenzen sind. Auch als Erwachsene sind sie immer noch der Welt der damaligen Telenovela verhaftet, das allgegenwärtige Fernsehen droht noch immer ihr Leben zu zerstören. Erst am Schluss gelingt es Twiggy sich, wie Pepino, auf ihre eigene Weise zu befreien.
Ein ungewöhnlicher Roman aus dem modernen Argentinien, für anspruchsvolle LeserInnen - wie es bei einem Buch des Wagenbachverlags zu erwarten ist.Rezensent: Regina Riepe
Serie / Reihe: WAT 641
Personen: Puenzo, Lucia
Puenzo, Lucia:
Der Fluch der Jacinta Pichimahuida : Roman / Lucia Puenzo. Dt. von Rike Bolte. - Berlin : Wagenbach, 2010. - 283 S. ; 19 cm. - (WAT ; 641). - Aus d. argent. Span.
ISBN 978-3-8031-2641-2 kt. : EUR 12.90
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