Spannender historischer Krimi um eine Pathologin im 12. Jahrhundert.
Rezension
Die Ärztin Adelia, die manche vielleicht schon aus den drei Vorgängerromanen kennen, wird von König Henry II gezwungen, seine Tochter nach Sizilien zu begleiten, im 12. Jahrhundert ein überaus gefährliches Unternehmen. Zudem lauert eine dunkle Gefahr, jemand will Adelia Böses. Teilweise ist der Roman aus der Perspektive des Übeltäters geschildert, was für enorme Gänsehaut sorgt. Das Rätsel um die Bedrohung aus dem Schatten bleibt bis zuletzt spannend. Interessant ist vor allem aber die Hauptfigur Adelia. Sie studierte an der Ärzteschule von Salerno, an der tatsächlich Frauen zugelassen waren, und spezialisierte sich auf die Pathologie, wurde Totenärztin. Für das Mittelalter ist sie eine absolut einzigartige Frauenfigur und vermutlich kaum realistisch. Wer historische Genauigkeit erwartet, sollte vielleicht ein anderes Buch zur Hand nehmen. Auch mit der Datierung nimmt es die Autorin nicht ganz genau, tatsächlich fand die Reise drei Jahre früher statt, als im Buch beschrieben. Für Spannungsleser ist der „Fluch der Totenleserin“ aber genau das Richtige.
Allen Gemeinde- und Krankenhausbüchereien gern empfohlen. Ein Muss, wenn die drei Vorgängerbände vorhanden sind.Rezensent: Maike Linne
Personen: Löcher-Lawrence, Werner Franklin, Ariana
Franklin, Ariana:
Der Fluch der Totenleserin : Roman / Ariana Franklin. - München : Droemer, 2012. - 383 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-426-19941-1
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher