Wuketitis, Franz M.
Der freie Wille Die Evolution einer Illusion
Bücher

Betrachtungen zur menschlichen Willensfreiheit aus Sicht der Evolutionsbiologie.


Rezension

Der sich im Gegensatz zu "Sinnstiftern" selbst als "Aufklärer" sehende, intensiv publizierende Autor würde wohl kaum widersprechen, wenn man sein "evolutionäres Welt- und Menschenbild" als deutlich konträr zum christlichen einschätzen würde. Er verneint nicht nur den freien Willen, sondern sieht auch "die Vorstellung von einer absoluten Moral, von ewigen Werten und Normen, als unhaltbar und obsolet" an. Infolgedessen müssen auch religiöse Leserinnen und Leser, die mit Kreationismus oder Intelligent Design nichts anfangen können, bei der Lektüre einige kräftige Seitenhiebe ertragen. Trotzdem kann das inhaltlich anspruchsvolle und trotz guter sprachlicher Verständlichkeit eher wissenschaftliche als populärwissenschaftliche Buch auch für die ein oder andere christliche Bibliothek als ergänzender, oft zum Widerspruch reizender Diskussionsbeitrag zum Religion-Wissenschaft-Verhältnis nützlich sein.

Nur für Bibliotheken mit gut nachgefragten Beständen philosophischer Literatur geeignet.

Rezensent: Tobias Behnen


Personen: Wuketitis, Franz M.

Schlagwörter: Wissenschaft Religion

Wuketitis, Franz M.:
Der freie Wille : Die Evolution einer Illusion / Franz M. Wuketitis. - Stuttgart : Hirzel, 2007. - 181 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-7776-1509-7

Zugangsnummer: 22206
Einzelne Richtungen, Einzelfragen - Signatur: Pa 3 - Bücher