Kidd, Jess
Der Freund der Toten Roman
Bücher

Mahony erkundet seine Vergangenheit in seinem Heimatdorf und erfährt Hilfestellung von überraschender Seite.


Rezension

Die Handlung: Als 26jähriger erfährt Mahony, dass seine Mutter ihn nicht, wie er es bisher geglaubt hat, herzlos als Baby abgegeben hat, sondern dass sie ermordet worden ist. Mahony begibt sich in dem Heimatdorf auf Spurensuche nach dem Mörder, erlebt Widerstände und Unterstützung. Die Spur verdichtet sich und der Mörder, der inzwischen auch andere auf dem Gewissen hat, wird seiner gerechten Strafe zugeführt. Zeuge des Mordes war der Wald. Der Frevel führt dazu, dass die Toten Mahonys Nähe suchen und ihn unterstützen. Durch die Einführung der irrealen Ebene kann der allwissende Erzähler Naturgesetzlichkeiten ignorieren, die Natur und Dinge personifizieren und mit Macht ausstatten. Erzählt wird mit einem eigenwilligen, bisweilen deftig-humorigen Ton. Die Personen sind typisiert und schrullig-markant überzeichnet. Die Autorin formuliert spielerisch, manieristisch in kürzeren Sätzen, formuliert auf eine schwebende Art, das führt auch zu Längen. Das Genre des Romans ist der Krimi.

Der Leser sollte ein Faible für das Absurde, Groteske haben, bereit sein, sich auf etwas Eigenwilliges einzulassen, hinter dem vielleicht die irische Seele der Autorin steckt.

Rezensent: Ursula Führer


Personen: Kidd, Jess Wasel, Ulrike Timmermann, Klaus

Schlagwörter: Außenseiter Verbrechen Groteske Dorfleben

Kidd, Jess:
Der Freund der Toten : Roman / Jess Kidd. Dt. von Ulrike Wasel u. Klaus Timmermann. - Köln : DuMont, 2017. - 380 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-8321-9836-7

Zugangsnummer: 36603
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher