Die Selbstjustiz von Deutschen im Dritten Reich an verwundeten Gegnern wird nach Jahrzehnten per Selbstjustiz gerächt.

---

Rezension

Ein Bomber macht 1945 nach einem Angriff auf Hamburg auf einem Golfplatz eine dramatische Notlandung. 1993 werden die Überreste der Maschine gefunden. Von der Besatzung fehlt jede Spur. Dann tauchen aber unter makaberen Umständen Skelettreste auf. Nach und nach stellt sich heraus, dass ein Großverleger aus Hamburg und mehrere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in der BRD und den USA in das mysteriöse Verschwinden der Bomberbesatzung und aktuelle Mordfälle verwickelt sind.
Die Gründung einer „freien“ Presse in der BRD wird ebenso hinterfragt wie die Verknüpfung von Politik und Wirtschaft im Schatten des großen Bruders USA.
Der Politthriller ist eigentlich eher eine flott geschriebene journalistische Hintergrundgeschichte. Die Elemente des Krimis wirken ebenso wie die Welt des Golfs, der High Society, des Liebeslebens und des Alten Testaments etwas aufgesetzt.

Als Einstieg in die Diskussion der Fortdauer der Traumatisierungen durch das Dritte Reich und der Machenschaften der Hitler-Diktatur in der Gegenwart bedingt geeignet.

Rezensent: Rüdiger Sareika

---

Personen: Petschull, Jürgen

Schlagwörter: NS-Zeit Verbrechen Vergeltung