Spanische Liebesgeschichte in den späten 1920ern.

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Rezension

Der Ich-Erzähler, Gärtner eines Herrenhauses, interessiert sich für Menschen, weil er sie mag. Er erinnert sich an sechs Sommer und einen Winter mit den Herrschaften Francesc und Rosamaria, frisch vermählt, reich, jung und schön, wohnhaft in einer traumhaften Villa über dem Meer, für deren Park er die kompetente Verantwortung übernimmt. Mit ausgelassenen Feiern, speziellen sportlichen Aktivitäten, Musik und Kultur, realisieren die Beiden (zusammen mit einer Freundes-Clique aus Barcelona) einen "Sommernachtstraum", unbekümmert, lebensfroh, verlieren sich in Landschaft und knisternder Sinnlichkeit, genießen ein rauschhaftes Dasein. - Die Idylle bekommt hör- und sichtbar Zwischentöne, die natürliche Unbeschwertheit wirkt plötzlich gekünstelt, die Stimmung ändert sich endgültig, nachdem Rosamarias Jugendliebe Eugeni in die Nachbarschaft zieht und dadurch deutlich wird, dass in der Vergangenheit getroffene Entscheidungen nicht mehr revidierbar sind. Es kündigen sich dramatische, nicht aufzuhaltende Konsequenzen an, die die Protagonisten zwingen, ihr Leben völlig neu zu definieren.

Fesselndes, inhaltsreiches Hörerlebnis um Liebe, Leidenschaft und Verlust. Atmosphärisch dicht, stilistisch ein Genuss, textadäquat gelesen von Roger Willemsen. Eine Bereicherung für alle (Patienten-)Büchereien.

Rezensent: Brigitta Morgenstern

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Personen: Willemsen. Roger Rodoreda, Mercè

Schlagwörter: Liebe Spanien 1920er-Jahre