Ein Zeitreiseroman, der in das Russland der 50er Jahre führt.
Rezension
Er ist wortkarg, rührt keinen Tropfen an und ist um die 60 Jahre alt: Stefan, der neue Gärtner von Igor und seiner Mutter Elena. Aber das Geheimnisvollste an ihm ist eine verwischte, fast unleserliche Tätowierung an seinem Oberarm. Ehe es sich Igor versieht, befindet er sich mitten in einem Strudel geheimnisvoll-absurder Ereignisse. Denn jedes Mal, wenn Igor in die alte Militäruniform schlüpft, reist er durch die Zeit und landet in Otschakow, 500 Kilometer von seinem Heimatort entfernt am Schwarzen Meer - im Jahr 1957. Dort trifft er auf Weindiebe und auf die rothaarige Marktfrau Walja, bei deren Anblick Igor beinahe die Gegenwart vergessen möchte. In Andrej Kurkows wortgewitzter Erzählkunst ist alles möglich – auch eine Zeitreise in eine Vergangenheit, die einen die Gegenwart umso klarer sehen lässt.
Der neue Kurkow: Absurd, ein wenig abgedreht und das auf hohem sprachlichem Niveau. Sehr gerne empfohlen für alle literarisch Interessierten.Rezensent: Dagmar Paffenholz
Personen: Kurkow, Andrej Grebing, Sabine
Kurkow, Andrej:
Der Gärtner von Otschakow : Roman / Andrej Kurkow. Dt. von Sabine Grebing. - Zürich : Diogenes, 2012. - 342 S. ; 19 cm. -
ISBN 978-3-257-06814-6
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher