Versuchsreihen zum Thema Fettleibigkeit mit Blick auf die Bedeutung von Glutamat.
Rezension
Der Autor, Mediziner, möchte mit diesem Titel ein "Ernährungs-Appetit-Puzzle" entstehen lassen. Ausgangspunkt ist die Fettleibigkeit vieler Menschen und die Suche der Wissenschaftler weltweit nach den Gründen dafür. 99 Kurzkapitel sollen sich als Puzzleteile zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Unzählige Untersuchungsreihen, hauptsächlich von namentlich genannten amerikanischen Wissenschaftlern, werden aneinandergefügt. Es handelt sich schwerpunktmäßig um genau beschriebene Tierversuche. Biochemische Zusammenhänge für die Sättigungsregulation werden wissenschaftlich erklärt und mit einzelnen Abbildungen unterlegt. Glutamat wurde Nervenzellen von Ratten injiziert und damit als Auslöser von Freßsucht nachgewiesen. In vielen Produkten unserer Nahrung ist Glutamat auch dort enthalten, wo es nicht als künstliche Geschmacksverstärker zugesetzt wurde. Der Autor plädiert für eine Ernährung mit ausreichend Kalorien und warnt vor Light- und Fertigprodukten sowie Fastfood, um Adipositas schon bei Kindern zu begegnen.
Trotz unterhaltsamer Einschübe für Laien ein ungeeigneter Titel. Zu speziel für die Anschaffung in einer ev.öff. Bücherei.Rezensent: Uta Behnen
Personen: Hermanussen, Michael
Hermanussen, Michael:
Der Gefräßigmacher : Wie uns Glutamat zu Kopfe steigt und warum wir immer dicker werden / Michael Hermanussen u. Ulrike Gonder. - 3. Aufl. - Stuttgart : Hirzel, 2012. - 141 S. ; 23 cm
ISBN 978-3-7776-2226-2 kt. : EUR 18.00
Medizin, Gesundheitspflege - Buch