Sami und Fatima lieben sich. Aber ihre Liebe ist gefährlich und alles nur, weil sie in Afghanistan leben.
Rezension
Wer glaubt Romeo und Julia hätten eine tragische Liebesgeschichte gehabt, der sollte "Der geheime Himmel" von Atia Abawi lesen. Sami und Fatima haben in ihrer Kindheit zusammen gespielt und als er einige Jahre später als junger Erwachsener von der Uni zurückkehrt, verlieben sich die beiden ineinander. Und es könnte so schön sein, wenn sie nicht in Afghanistan leben würden. Denn dort bringt man Schande über die eigene Familie, wenn man sich mit jemandem aus einem andersgläubigen Stamm einlässt. Schon bald schweben die beiden in Lebensgefahr und müssen vor fanatischen Islamisten fliehen. Diese berührende Liebesgeschichte beschäftigt sich eindrucksvoll mit dem Islam, der Bedeutung von Herkunft und der Frage, ob etwas, nur weil es zu einer Kultur gehört, auch richtig sein muss. Liebe sollte doch der Wille Gottes sein, ganz gleich in welcher Religion. Dieser Roman zeigt wie erschreckend es ist, in einer Welt zu leben, in der man nicht tun und lassen kann, was man möchte.
Eine schockierende und zugleich berührende Geschichte darüber, dass es nicht selbstverständlich ist, den Menschen lieben zu dürfen, den man möchte.Rezensent: Cornelia Bisten
Personen: Abawi, Atia Münch, Bettina
Abawi, Atia:
Der geheime Himmel : Eine Geschichte aus Afghanistan. Roman / Atia Abawi. Dt. von Bettina Münch. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2015. - 338 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-423-74014-2
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher