Kya führt ein einsames Leben im Sumpf. Als ein Mann tot aufgefunden wird, verdächtigen alle das wilde Marschmädchen.
Rezension
Als Kind wird Kya von ihrer Familie in deren Hütte im sumpfigen Marschland von North Carolina zurückgelassen. Als erst die Mutter, dann die Geschwister und zuletzt der Vater gehen, beginnt für Kya der Kampf ums Überleben. Die Möwen, Reiher, Sandbänke und Salzwiesen werden ihre neue Familie, von der sie alles lernt. Kya hat zwar nur einen Tag lang die Schule besucht, weiß aber alles über die Marsch. Der Landstrich, der das Meer und Festland verbindet, hat im nahegelegenen Ort keinen guten Ruf, genau wie seine Bewohner. Als ein junger Mann aus dem Ort tot aufgefunden wird, fällt der Verdacht daher sofort auf Kya. In gleichsam präzisen und lyrischen Worten erzählt der Roman die Lebensgeschichte einer unglaublich starken Frau, deren Leben von Einsamkeit und Verlassenwerden geprägt ist. Kann ihr Gerechtigkeit widerfahren? Wird sie je lieben können, ohne Angst, wieder verlassen zu werden?
Ein sehr beeindruckendes Buch, das gekonnt eine Liebesgeschichte mit einem Gerichtsdrama und grandiosen Naturbeschreibungen verwebt. Sehr zu empfehlen.Rezensent: Wiebke Richter
Personen: Owens, Delia Wasel, Ulrike Timmermann, Klaus
Owens, Delia:
Der Gesang der Flusskrebse : Roman / Delia Owens. Dt. von Ulrike Wasel u. Klaus Timmermann. - München : hanserblau, 2019. - 459 S. ; 21 cm. -
ISBN 978-3-446-26419-9
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher