Nostalgische Familiengeschichte dreier Generationen von Frauen.

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Rezension

Die Schauspielerin Maren Eggert liest mit kraftvoller Stimme die Geschichte von Iris. Nach dem Tod der Großmutter fällt der Ich-Erzählerin das Haus in Norddeutschland zu, lange hat sie es nicht betreten. Es ist der Duft von reifen Früchten, von feuchter Erde, von vergilbten Papieren, welcher den Erinnerungen den Weg bahnt. Die Erinnerungen sind es, die Iris davon abhalten nur zügig das Erbe zu regeln und das Haus zu verkaufen. Sie halten Iris zurück, drängen auf Bestandsaufnahme, auf tieferes Verständnis der eigenen Lebensgeschichte, des ideellen Erbes. Die Protagonistin lässt sich auf diese Spurensuche ein, folgt den Verwicklungen der Großmutter, der Mutter, der Tanten, der Cousinen, zieht den Schleier von Vergessenem, Verborgenem, Verpasstem, Bitterem und findet damit eine Fülle von Lebenswendungen, die auch ihr eigenes Leben in einem anderen Licht erscheinen lassen. Kindheit und Alter, Gebären und Geboren werden in einem erdnahen, innigen Kreislauf geschildert.

Nachdenklicher, nostalgischer, empfindsamer Roman, der viele Identifikationsmöglichkeiten bietet etwa im Nachsinnen über die eigene Familie, das Alter, das Vergessen.

Rezensent: Dorothy Bonchino-Demmler

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Serie / Reihe: GoyaLit

Personen: Hagena, Katharina Eggert, Maren

Schlagwörter: Erinnerung Familie