Ein Junge versucht seinem Vater aus der Depression herauszuhelfen.
Rezension
Ja, der Goldfisch ist wirklich unschuldig, und trotzdem wirft Henri ihn aus Verzweiflung aus dem Fenster. Der Grund dafür ist, dass sein Vater seit Wochen nur noch auf dem Sofa liegt und das Goldfischglas anstarrt. Er geht nicht zur Arbeit und spricht nicht mit Henri. Seine Mutter dagegen "rotiert wie ein Kreisel" den ganzen Tag herum und Henri fühlt sich einfach nur noch überflüssig. Zusammen mit dem Hausmeister, der nicht nur den Goldfisch auffängt, sondern auch zu einem ganz wichtigen Gesprächspartner und Ratgeber für den Jungen wird, schmiedet Henri Pläne, wie man dem Vater das bevorstehende Weihnachtsfest so einzigartig wie möglich gestalten kann - damit er danach möglichst wieder so wie früher wird. Der Weg zur Verwirklichung dieser Idee fordert Henri so einiges ab, lässt ihn aber auch merklich selbstbewusster und reifer werden. Am Ende gerät das Weihnachtsfest zwar ganz anders als gedacht, aber Henris Vater steht endlich wieder vom Sofa auf.
Ein Anfang ist gemacht. Ein kluges, einfühlsames Buch über die depressive Erkrankung eines Elternteils. Sehr zu empfehlen!Rezensent: Petra Schulte
Personen: Fabsits, Tanja
Fabsits, Tanja:
Der Goldfisch ist unschuldig / Tanja Fabsits. - Innsbruck : Tyrolia, 2018. - 169 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-7022-3699-1 geb. : EUR 14.95
Erzählungen 9-12 Jahre - Signatur: Ju 2 Fab - Buch