In Venedig Ende des 15. Jahrhunderts erregt das Gerücht von der Existenz eines geheimnisvollen Buches mit sagenhaftem Inhalt die Gemüter.
Rezension
Eine Hand legt sich schwer auf Lucianos Schulter. Der elternlose Straßenjunge hat gerade auf dem Rialto einen Granatapfel stibitzt und wird in flagranti von Amato Ferraro erwischt. Das erweist sich als Lucianos Glück, denn der mysteriöse Mann nimmt das hungrige Bürschchen unter seine Fittiche. Ferraro arbeitet als Chefkoch im Palast des Dogen von Venedig. Bald erkennt Luciano, dass Ferraro nicht nur köstlichste Speisen zubereiten kann sondern im Besitz eines brisanten Lehrbuches ist. Die wildesten Gerüchte umranken das gefährliche Manuskript: die Venezianer erhoffen sich darin Formeln zur Goldgewinnung, der Doge will in dem Buch das Rezept für die ewige Jugend finden und Lucianos geliebte Nonne Francesca sieht in ihm den Schlüssel zur Freiheit. Ferraro wird als Freidenker enttarnt und sucht, zusammen mit dem Jungen, sein Heil in der Flucht. Die Intrigen, Verschwörungen und Liebeswirren sind abenteuerlich in Szene gesetzt. Trotz der gut 500 Seiten vergeht die Lesezeit wie im Fluge und man wünscht sich mehr von dieser Autorin.
Der niveauvolle historische Roman vor der wundervollen Kulisse Venedigs wird bestimmt kein Regalhüter sondern ein oft gewünschter Titel.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Newmark, Elle
Newmark, Elle:
Der Granatapfeldieb : Roman / Elle Newmark. Dt. von Karin Dufner. - München : Droemer, 2009. - 516 S. ; 22 cm. - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-426-19862-9 geb. : EUR 19.95
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