Eine kleine schwarze Gemeinde in Brooklyn im Kontext von Drogen und Gewalt.
Rezension
Die bisherigen Romane von James McBride wurden mehrfach ausgezeichnet. Er wurde als großartiger Erzähler gewürdigt. Mit diesem Roman beweist er dieses Talent erneut. Der Roman beginnt mit einem Paukenschlag. Der Diakon einer kleinen schwarzen Pfingstgemeinde im Süden New Yorks geht hinaus auf den Platz und erschießt vor aller Augen einen jungen Drogendealer. Ausgerechnet er, dessen richtigen Namen in der Szene niemand kennt, der von allen geschätzt und King Kong genannt wird. Auf die Motive und Absichten des Mordes geht der Autor zunächst nicht ein. Er erzählt ausführlich, wie sich die Schicksale der Gemeindemitglieder in dieser unvorstellbaren Tat überkreuzen, das der Afroamerikaner wie das der Latinos, des abgehalfterten Mafiosi oder des korrupten Cops. Er nimmt seine Leser in die Szene mit hinein, nicht zuletzt dadurch, dass er die Sprache der Straße verwendet.
Für Gemeindebüchereien bei entspechendem Bedarf durchaus zu empfehlen.Rezensent: Karl Foitzik
Personen: McBride, James Löcher-Lawrence, Werner
McBride, James:
Der heilige King Kong : Roman / James McBride. Dt. von Werner Löcher-Lawrence. - München : btb, 2021. - 443 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-442-75924-8
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher