Mixtur aus Thriller, Drama und amerikanischer Seifenoper um den Einfluss biologischer Herkunft auf den Lebenswandel.
Rezension
Drei wohlsituierte Paare aus Florida machen einen Kurzurlaub in einer abgelegenen luxuriösen Ferienvilla tief in den Wäldern Georgias. Ein aufziehender Sturm schneidet die Feriengäste physisch und digital von der Außenwelt ab, bedrohlich wird die Lage endgültig, als eine unbekannte Gestalt ihnen allen nach dem Leben trachtet. In einem zweiten Erzählstrang versucht der Nachkomme eines anonymen Samenspenders seinen Vater und seine Halbgeschwister ausfindig zu machen und stößt dabei auf düstere Abgründe, die ihn in Verbindung zu den Ereignissen in der Ferienvilla bringen.
Stereotype Geschlechterrollen, die Häufung oberflächlicher Äußerlichkeiten sowie die abgedroschen-dramatische Kulisse passen einfach in einen amerikanischen Schmöker. Dennoch können die sorgfältig aufgebauten unterschiedlichen Charaktere eine weitgefächerte Leserschaft ansprechen. Häufige Wendungen und eine zunehmend komplexe Handlung sorgen für einen kontinuierlichen Spannungsbogen um ein an sich interessantes Thema.
Rezensent: Natascha Rothert-Reimann
Personen: Unger, Lisa Grube, Anke Angela
Unger, Lisa:
Der heimliche Beobachter : Thriller / Lisa Unger. Dt. von Anke Angela Grube. - Köln : Lübbe, 2024. - 446 S. ; 19 cm. -
ISBN 978-3-404-19248-9
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher