Mit dem Psychothriller „Der Heimweg" bringt Sebastian Fitzek Gewalt in der Ehe auf erschreckende Weise ins Bewusstsein.
Rezension
Zunächst scheint das Begleittelefon, das Jules Tannberg an diesem Abend betreut, eine hervorragende Idee für Frauen, die nachts allein unterwegs sind. Wenn sie Angst bekommen, können sie sich dort melden und durch den Gesprächspartner beruhigen lassen. Obwohl Jules die Aufgabe „nur" als Vertretung für einen Freund übernimmt, gelingt es ihm, die verzweifelte Klara von ihrem Selbstmord abzubringen und Schritt für Schritt zurück ins Leben zu begleiten. Doch immer wieder tun sich neue Schrecken vor ihr auf, immer wieder werden neue Fallstricke sichtbar. Trotz der vielen Verwicklungen und ständig neuer Haken wird der Leser bis zur letzten Seite des fast 400 Seiten zählenden Buchs nicht müde, das entsetzliche Geschehen zu verfolgen, der erschöpften Klara dicht auf den Fersen zu bleiben. Gratulation: Dem Autor als Meister im Ausmalen schlimmster menschlicher Grausamkeiten gelingt es auch diesmal, den Leser ganz in seinen Bann zu schlagen. Mancher wird das Buch kaum aus der Hand legen wollen.
Wer spannende Unterhaltung liebt, für den ist „Der Heimweg" ein Geschenk. Nicht zu empfehlen ist die Story für zartbesaitete Gemüter und für die, die sehr genaue Recherche erwarten. Fitzek sagt selbst, sein erstes Ziel sei gelungene Unterhaltung. Das passt!Rezensent: Ute Lawrenz
Personen: Fitzek, Sebastian
Fitzek, Sebastian:
Der Heimweg : Psychothriller / Sebastian Fitzek. - München : Knaur, 2022. - 392 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-426-51946-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher