Die Zeit zwischen seinem Hinauswurf aus der DDR und dem Mauerfall, erzählt vom Liedermacher Stephan Krawcyk.

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Rezension

Aus der DDR ausgebürgert, findet sich Stephan Krawcyk im für ihn völlig fremden Westen wieder. Voller Wut und Traurigkeit, aber auch voller Ironie erzählt er in dieser deutsch-deutschen Zeitreise von seiner Ankunft in Westdeutschland: vom Geschmack eingelegter Weinblätter, vom Pressetrubel, in dem er unterzugehen droht, von der Schwierigkeit, seine persönliche und berufliche Identität wiederzufinden. Finanziell wird er von vermeintlichen Freunden ausgenommen, seine Ehe mit Freya Klier zerbricht. Über die Schilderung des persönlichen Schicksals des Liedermachers hinaus erwarten den Leser unterhaltsame Einblicke in die deutsche alternative Politik- und Musikszene. Dies alles ist ausgesprochen gut erzählt, und alleine schon die Fülle treffender Bonmots lohnt die Lektüre des Bandes. Am Schluss steht die Schilderung der „Wende", die Krawcyk nur noch als „Konsumputsch" bezeichnen kann.

Ich empfehle diesen Band allen Büchereien sehr zur Anschaffung - gerade weil sich die Erinnerungen Krawcyks aus der Fülle von Jubelbänden „20 Jahre danach" deutlich herausheben.

Rezensent: Erhard Reschke

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Personen: Krawczyk, Stephan

Schlagwörter: DDR Liedermacher BRD Mauerfall