Das Leben hört auch im Krankenhaus nicht auf, schwierig zu sein - selbst wenn man dabei ist zu sterben.
Rezension
Belle hasst die Sätze mit den großen Ausrufezeichen. Ebenso wenn in den Worten ihrer Mutter ein gewisses Bedauern mitschwingt. Dann versucht sie, sie zu provozieren oder ruft gleich nach ihrer "Niere", in die sie sich übergibt. Belle liegt im "Sterbezimmer". Eine Zeit lang neben Jan, der heftig an den Himmel glaubt, sie aber nicht davon überzeugen kann. Belle schreibt ein Tagebuch. Sie sagt, sie will damit so berühmt werden wie Anne Frank, die ja auch gestorben ist. Sie streitet sich mit ihren beiden Freundinnen, die hinter ihrem Rücken anders sprechen als zu ihr und attackiert ihre Eltern, die getrennt sind. Die Mutter kann sich das Rauchen nicht abgewöhnen, und der Vater ist ein Feigling. Belles Oma liegt auch im Krankenhaus. Opa besucht beide abwechselnd. Sie wetten, wer zuerst rauskommt. Belle verliert offenbar, denn nach der angekündigten Operation bricht das Buch ab.
Ein spannendes und unterhaltsames Jugendbuch voller Zartheit und Zorn. Belle würde sagen: Ein Heft für, wenn ich tot bin.Rezensent: Frank Hiddemann
Personen: Erdorf, Rolf Samson, Gideon
Samson, Gideon:
Der Himmel kann noch warten / Gideon Samson. Dt. von Rolf Erdorf. - 1. Aufl. - Münster : Coppenrath, 2010. - 157 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-8157-9871-3
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher