Ein Fuchs stiehlt ein Huhn, und auf der Flucht verlieben beide sich ineinander.
Rezension
Das Idyll auf dem ersten Biid ist perfekt, das Spektakel auf dem zweiten Bild auch. Hier raubt der Fuchs das weiße Huhn und macht sich aus dem Staub. Hahn, Hase, Bär (?) setzen ihm nach durch Busch und Wald, in Dunkel und Nacht hinein. Längst muss der Fuchs die Gefangene nicht mehr am Schreien hindern. Während der Rast in einer Astgabel und der Nachtruhe in einer Höhle ruht das Huhn behaglich in den Armen des Räubers, der absolut friedlich aussieht. Was ist geschehen? Als die Verfolger nach strapaziöser Jagd zu Land und Wasser knüppelbewehrt den Fuchs in seiner Wohnung stellen, erleben sie ihr blaues Wunder: Die Henne will bleiben. - Stimmungsvolle Bilder (Feder, Farbe), in denen in heller und nachtdunkler Landschaft das Geschehen abläuft, bis es nach gemütvoller Szene freundschaftlich endet, gehören zu der liebevollen Geschichte ganz ohne Worte. Sie lässt an Dramatik, Komik und Originalität nichts zu wünschen übrig.
Große Empfehlung für ein kleines Buch. Für Kinder und Erwachsene.Rezensent: Irmgard Schmidt-Wieck
Personen: Rodriguez, Béatrice
Rodriguez, Béatrice:
Der Hühnerdieb / Béatrice Rodriguez Text und Ill. - Wuppertal : Hammer, 2008. - O.Pag.: überw. Ill. ; 15 cm
ISBN 978-3-7795-0202-9
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher