Eine poetische Geschichte über verschwundene Hüte und verschwundenen Lebensraum von Tieren.
Rezension
Don Alfredo blättert im Gehen in seinen Unterlagen. Er bekommt einen Schubs und seine Papiere flattern davon, auch seine Melone verschwindet spurlos. Auf die gleiche Weise verschwinden viele Kopfbedeckungen. Kommissar Pepe verzweifelt an dem Fall, denn jeder macht andere Aussagen über den Dieb. Während alle damit beschäftigt sind, den Huträuber zu beschreiben, zieht über den Himmel ein buntes Hutgebilde. Die Hutwolke bleibt über einem verbrannten Wald stehen, in dem die heimgekehrten Zugvögel ihre Nistplätze nicht mehr finden. Aber da regnen die verschiedenen Hüte herab und jeder Vogel findet ein passendes Nest. Die Geschichte wirkt brüchig, was anfängt wie ein Krimi schlägt um in eine Naturidylle. Die in der Farbigkeit zurückhaltende oft flächige Bildgestaltung vor viel Weiß wird belebt durch das Spiel mit der Typographie, das den Seiten und den Worten Schwung und Dynamik verleiht. Die Ästhetik der Bildgestaltung trifft wohl eher den Geschmack von Erwachsenen als den von Kindern.
Ein anspruchsvolles Bilderbuch, das in Bild und Text Raum lässt für eigene Fantasie und selbständiges Mitdenken.Rezensent: Heidrun Martini
Personen: Sutherland de la Cruz, Susana Vivas, Rafael Griebel-Kruip, Rosemarie
Der Huträuber / Susana Sutherlan de la Cruz. Ill. von Rafael Vivas. Dt. von Rosemarie Griebel-Kruip. - München : Mixtvision, 2013. - O. Pag. : überw. Ill. ; 29 cm. -
ISBN 978-3-939435-78-5
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher