Ein Ratgeber für Menschen in patientenversorgenden Berufen.
Rezension
Der katholische Theologe und Ethiker der Universität Utrecht entwickelt auf der Basis seiner Dissertation über Thomas von Aquins mittelalterlicher „Ars Moriendi“ (Sterbekunst) und mit Blick auf die Erfordernisse heutiger Palliativversorgung ein Modell. Es soll Menschen helfen, sich konstruktiv mit Leben, Sterben und Tod auseinanderzusetzen. Dabei ordnet er fünf Fragen einer zentralen Metapher, dem „inneren Raum“, zu: Wer bin ich und was will ich wirklich? Wie gehe ich mit Leiden um? Wie kann ich mich verabschieden? Wie schaue ich auf mein Leben zurück? Worauf kann ich hoffen? - Nach einer akademisch recht anspruchsvollen Einführung zur Entstehung des Modells erfolgen praktische Beispiele aus niederländischen Kliniken. Die Analyse zeigt, wie diese Sterbebegleitung sowohl den Blick auf ein erfülltes Leben als auch auf einen guten Tod zum Ziel haben kann. Menschen in der letzten Phase ihres Lebens können u.a. durch aktives Zuhören der Begleiter ermutigt werden, sich angstfrei zu äußern.
Angesprochen sind alle professionellen Betreuer von Patienten und deren Familien in Kliniken, Pflegeheimen und Hospizen. Das Modell ist interdisziplinär und konfessionsoffen angelegt.Rezensent: Margot Rickers
Personen: Leget, Carlo Stiel, Stephanie Burkhardt, Jürgen
Leget, Carlo:
Der innere Raum : Wie wir erfüllt leben und gut sterben können. Eine Ars Moriendi für unsere Zeit / Carlo Leget. Dt. von Stephanie Stiel. Unter Mitarbeit von Jürgen Burkhardt. - Ostfildern : Patmos, 2021. - 256 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-8436-1268-5
Lebenssituationen und Lebensfragen - Signatur: Fd - Bücher