Beeindruckend und hoch aktuell beleuchtet der Autor mit seinem Roman die Frage nach der Verführbarkeit durch Demagogen.
Rezension
Nach „Der Junge im gestreiften Pyjama" hat sich John Boyne erneut des Themas Nationalsozialismus aus der Sicht eines Kindes angenommen.
Pierrot wächst zunächst als Sohn eines deutschen Vaters und einer französischen Mutter in Paris auf. Als beide Eltern sterben, kommt er nach Österreich zu seiner Tante Beatrix. Diese arbeitet als Angestellte im Berghof, der Sommerresidenz Adolf Hitlers. Pierrot muss seinen Namen ändern: von nun an ist er Peter. Peter begegnet dem Hausherren, der sich ernsthaft mit ihm unterhält, er spielt mit Hitlers Schäferhund, bekommt eine Uniform. Unmerklich aber eindrücklich verändert sich der Junge von einem mitfühlenden Kind in einen rassistischen, herrschsüchtigen Jugendlichen und Verräter.
Boris Aljinovic liest den Text beeindruckend und intensiv, wobei es ihm auch bravourös gelingt, Hitler und seiner Verführungskunst eine erkennbare Stimme zu geben.
Rezensent: Gabriele Güterbock-Rottkord
Personen: Boyne, John Aljinovic, Boris Fuhrmann, Romanus
Boyne, John:
Der Junge auf dem Berg : Autorisierte Audiofassung / John Boyne. Gelesen von Boris Aljinovic u. Romanus Fuhrmann. - Dortmund : Igel-Records, 2017. - 5 CDs ; 387 Min. -
ISBN 978-3-7313-1164-5
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Hörbücher