Haeringen, Annemarie van
Der Junge, der sein Brot mit der Schere schnitt
Bücher

Ein kleiner Junge wird mit seiner Schere zum Weltverbesserer.


Rezension

Die Schere ist Jans liebstes Spielzeug, denn mit dieser kann er das, was ihm nicht gefällt, zurechtschneiden. Das Brot wird mit der Schere seiner Rinde entledigt und die Fransen des Teppichs werden begradigt. Doch Jan macht auch vor der Welt außerhalb des Elternhauses nicht halt. So wird das Fell der Nachbarhunde gestutzt und alte Autos werden durch Jans Schnitt zu neuen Modellen. Somit ist Jan in der Lage, sich eine ganz eigene Welt zurechtzuschneiden und sogar seine eigenen Ängste in kleine Schnipsel zu verwandeln. Mehr und mehr steigert sich die Auswahl der mit der Schere zu bearbeitenden Objekte ins Fantastische, bis sich Jan am Schluss aus einer rosa Wolke eine Freundin nach seinen eigenen Vorstellungen erschafft, an die er seine Schere sogar gerne weiterreicht. Eine symbolhafte Geschichte mit einer für Kinder schwer deutbaren Botschaft, in der ein kleiner Junge zum Schöpfer seiner eigenen Welt wird.

Nur eingeschränkt zu empfehlen, da implizit die Botschaft vermittelt wird, nichts so nehmen zu müssen wie es ist, auch nicht den Menschen. Als Diskussionsgrundlage jedoch geeignet.

Rezensent: Claudia Birk-Gehrke


Personen: Esterl, Astrid Haeringen, Annemarie van

Schlagwörter: Fantasie

Haeringen, Annemarie van:
Der Junge, der sein Brot mit der Schere schnitt / Annemarie van Haeringen. Dt. von Astrid Esterl. - 1. Aufl. - Stuttgart : Freies Geistesleben, 2009. - o. Pag. : überw. Ill. ; 28 cm. -
ISBN 978-3-7725-2140-9

Zugangsnummer: 26459
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher