Ein gelungenes Endzeitszenario aus Kinderperspektive mit liebenswerten Hauptfiguren.
Rezension
Fünf Jahre lang halten sich die zwölfjährige Nanna und ihre sechsjährige Schwester Friede mit ihrem Vater in einem Bunker auf einer Insel nahe der Küste versteckt, während draußen eine Krankheit die Menschheit sowie die Tier- und Pflanzenwelt fast vollständig ausgelöscht hat. Als ihr Vater sich auch infiziert, müssen sich die Geschwister aufmachen, um in der Stadt auf dem Festland nach Medizin und Essen zu suchen. Auch hoffen die Beiden ihre Mutter zu finden. Mit kindgerechter Sprache wird enorme Spannung und eine bedrückende Atmosphäre erzeugt. Ständig erwartet der Leser, dass die schlimmsten Dinge passieren, doch diese bleiben erfrischenderweise aus. Stattdessen begegnen die Protagonisten auf ihrer Reise vor allem hilfsbereiten Überlebenden - allen voran dem Jungen "Vogel", der sie nicht nur unterstützt, sondern auch ein Geheimnis hütet, an das sich eine große Hoffnung knüpft.
Der Roman ist ab einem Alter von 10 J. empfohlen, er kann aber auch erwachsene Leser begeistern. Ob des Alters der Protagonistinnen, ist der Ju 2-Bereich am besten geeignet.Rezensent: Annemarie Hagmayer
Personen: Nielsen, Jan-Henrik
Nielsen, Jan-Henrik:
Der Junge, der sich Vogel nannte / Jan-Henrik Nielsen. Dt. von Friederike Buchinger. - Köln : Boje, 2013. - 303 S. ; 22 cm. - Aus d. Norw.
ISBN 978-3-414-82361-8 geb. : EUR 12.99
Buch