Lebensbild des Pfarrers Theodor Fliedner (21.01.1800- 04.10.1864).
Rezension
Wenn ein Autor versucht, ein reiches und vielseitiges Leben aus einer vergangenen Epoche auf ca. 120 Seiten zusammenzufassen, muss er notgedrungen verknappen und verkürzen. In diesem Falle werden die wichtigen Stationen auf dem Wege Fliedners - leider nicht immer chronologisch - dargestellt. Unbedingt notwendig zum Verständnis wäre aber gewesen, dass dem Leser eine, sei es auch kurze, Einführung in die Zeitumstände, bzw. die politischen und sozialen Verhältnisse gegeben worden wäre. Der Untertitel "Wie Theodor Fliedner Frauen einen Beruf gab" verlangt nach einer Beschreibung der Situation der Frauen im 19. Jh. und lässt nicht vermuten, dass es Fliedner hauptsächlich um die Schaffung eines neuen, diakonischen Amtes für Frauen in der Kirchengemeinde ging.
Der Text kommt so hölzern und leblos daher, dass die Stimmung, die beim Lesen entsteht, leider auf den Biographierten abfärbt, so dass möglicherweise ein verzerrtes Porträt entsteht. Die Zitate Fliedners sprechen eine andere Sprache.Rezensent: Lieselotte Diepholz
Serie / Reihe: wichern porträts
Personen: Friedrich, Norbert Birnstein, Uwe
Friedrich, Norbert:
Der Kaiserswerther : Wie Theodor Fliedner Frauen einen Beruf gab / Norbert Friedrich. Uwe Birnstein [Hrsg.]. - Berlin : Wichern, 2010. - 120 S. : Ill. ; 21 cm - (wichern porträts)
ISBN 978-3-88981-297-1
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher