Katalonien Ende des 19. Jh.: der junge Joseph Alvarez will aus dem Weinberg seines Veters ein florierendes Weingut machen.
Rezension
Joseph Alvarez, der junge Katalane, lebt seit vier Jahren im französischen Dorf Languedoc bei einem Weinbauern und erlernt dort die Kunst des Weinmachens. Die Nachricht vom Tod seines Vater veranlasst ihn in sein Heimatdorf Santa Eulalia zurückzukehren, wo sein Vater einen kleinen Weinberg bewirtschaftete, den sein älterer Bruder Donat geerbt hat. Als er zu Hause ankommt, ist das Anwesen verlassen und steht zum Verkauf. Die Rebstöcke sind vertrocknet . Sein Bruder verkauft ihm den Erbhof zu einem horrenden Preis. Joseph setzt seine ganze Kraft ein, um seinen Traum, ein florierendes Weingut aufzubauen, zu verwirklichen. Gemeinsam mit seiner Nachbarin Maria gelingt es ihm, die ersten Flaschen seines Weines auf dem Markt zu verkaufen. Doch die Erinnerungen an die Vergangenheit, an das Geschehen während des Attentates auf den Grafen von Reus in Madrid und an seine Flucht nach Frankreich lassen ihn nicht los. In einfacher Sprache wird die Entwicklung des jungen Mannes zum Weinbauern erzählt. Seine Handlungen sind nachvollziehbar, allerdings bleiben die anderen Figuren etwas blass. Der Beginn des Romans lässt auf eine Spannung hoffen, jedoch kommt diese nicht zum Tragen. Die Geschichte ist ohne überaschende Wendungen. In den Rückblenden erfährt man viel über die Hauptfigur und seine Beweggründe.
Eine schöne Lebensabschnittserzählung in einfacher schlichter Sprache ohne Dramatik. Wenn man den Roman alledrings mit den großen Erfolgen Noah Gordons ( Der Medicus, Der Schamane) vergleicht, sucht man hier die Spannung vergebens.Rezensent: Inge Walther
Personen: Gordon, Noah Berr, Klaus
Gordon, Noah:
Der Katalane : Roman / Noah Gordon. Dt. von Klaus Berr. - 1. Aufl. - München : Blessing, 2008. - 491 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-89667-367-1
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher