Die Reise eines turmhohen Eisberges und einer Möwe bis zu uns. Sie haben eine Botschaft des Eiskönigs mitgebracht.

---

Rezension

Es ist nur das Traumgebilde eines gewaltigen, kegelförmigen Eisbergs, der sich vom Nordeis gelöst hat. Ein Schiff schleppt ihn in immer wärmere Gegenden. So schrumpft er zusehends, bis die auf ihm thronende Möwe am Ende nur noch einen winzigen Platz für ihre Füße hat. Ein dünnes, durchsichtiges Eisplättchen bleibt übrig, das eine wichtige Botschaft enthält, nicht nur an den Träumenden, sondern an uns alle. Die Geschichte entwickelt sich assoziativ, flicht Erstaunen über die eigenen Traumphantasien mit ein, erzählt, wie in der uralten Kultur des heißen Ägyptens Eisquader transportiert und aufbewahrt wurden und wie einfach doch alles heute mit den Gefrierschränken geworden sei. Aber es ist genau dieser unverzichtbare Fortschritt zur Bequemlichkeit, der den Hilferuf des arktischen Königs ausgelöst hat. Diese Traumerzählung mäandert in einem ruhigen und fließenden Stil, schiebt die eigentliche Nachricht gemächlich vor sich her. Diese Verzögerungen heben die Spannung und Leselust.

Mit seinem rhythmischen Sprachstil und den ganzseitigen Illustrationen in Himmel- und Meeresblau, ist dies ein ideales Vorlese- und Bilderbuch bereits für Vorschulkinder.

Rezensent: Barbara von Korff-Schmising

---

Personen: Gutzschhahn, Uwe-Michael Wolfsgruber, Linda

Schlagwörter: Traumreise Klimaerwärmung Eisschmelze