Die Geschichte Jesu vom Palmsonntag bis Ostern.

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Rezension

Der „kleine Esel“ spielt im Buch natürlich am Palmsonntag eine wichtige Rolle, wobei leider nicht begründet wird, warum Jesus ihn als Reittier wählt, und die Geschichte auch nicht wirklich aus seiner Sicht erzählt wird. Bei der Tempelreinigung und beim Abendmahl fehlt er, im Garten Gethsemane ist er wieder dabei, schläft nicht ein und bleibt als treuer Freund bei Jesus. Das ist schön, gibt der Geschichte aber auch keine Wendung. Schwierig finde ich auch, dass die Faszination Jesu für die Menschen sich allein aus seinen Wunderheilungen erklärt, aber keine Begegnung mit einem Kranken wirklich geschildert wird, so dass die Wunder von den Lesenden vermutlich eher als eine Art Zauberkunststück verstanden werden. Das Verständnis von Worten wie Messias oder Passahfest wird bei den (Vor-)Lesenden vorausgesetzt, obwohl auf dem Rücktitel ausdrücklich „für Kinder verständlich“ steht. Die römische Besatzungsmacht zeigt in der Erzählung kein eigenes Interesse am Tod Jesu, sondern allein „die Hohepriester“. Der Satz „Jesus hat die Menschen so sehr geliebt, dass er für ihre Sünden gestorben ist“, muss so hingenommen werden, ohne dass dieser Zusammenhang oder auch das Wort Sünde in irgendeiner Weise erklärt würde. Die ausführlich geschilderte Verleugnung des Petrus wird nach Ostern nicht mehr erwähnt. Dass die Jünger voller Freude den Auferstandenen berühren, habe ich in der Bibel so noch nicht gelesen, was vermutlich gute Gründe hat. Unter dem Auftrag Jesu „Lehrt die Menschen, was ich euch über Gott gelehrt habe“ kann sich niemand etwas vorstellen, wenn Jesu Worte über Gott in der ganzen Geschichte praktisch nicht vorkommen und keine Auswirkungen auf menschliches Miteinander gezeigt werden. Der -vor- und nachöstlich ins obligatorische Weiß gekleidete- Jesus auf den Illustrationen wirkt sehr freundlich und menschlich, der Engel am Grab ist relativ zurückhaltend gestaltet. Jüngerinnen gibt es leider auf keiner Seite, weder gemalt noch benannt.

Leider kein Osterbuch, das ich empfehlen könnte - wenn schon Ostern mit Tieren, dann lieber mit dem Chamäleonvogel!

Rezensent: Griet Petersen

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Personen: Büker, Nicole Chudzinski, Daniela

Schlagwörter: Ostern