Berührende Erzählung über die Auseinandersetzung mit einer möglichen Krebsdiagnose.
Rezension
Was passiert mit einem, wenn der Arzt beim Ultraschall innehält, nochmals drüber geht und sagt: „Ich sehe da etwas.“ In der Erzählung „Der Koloss“ ist es der Verdacht auf Nierenkrebs, der den Protagonisten umtreibt. Wie übersteht man diese 4 Wochen der Ungewissheit im Warten auf den Termin beim Spezialisten? Der Ich-Erzähler Karl setzt sich mit unterschiedlichsten Gefühlen und Gedanken und Lebenserinnerungen auseinander. Seit Kindheitstagen hängt über seinem Bett die Reproduktion von Goyas „Koloss" - die Phantasie beflügelnd, aber auch furchteinflößend. Mit seinem Liebsten Felix teilt er jetzt die Gedanken, Sorgen und den Lebensmut. Es geht um Liebe, Zuversicht und das Vertrauen, dass alles irgendwie geht und irgendwie gut wird. Ein Lebensrückblick, eine Liebesgeschichte, eine Reflexion ohne große Sentimentalität und gerade deshalb sehr beeindruckend!
Für Literaturkreise genauso geegeignet wie für Biographie- und Veranstaltungsarbeit z.B. für Hospizgruppen.Rezensent: Christine Stockstrom
Personen: Klimke, Christoph
Klimke, Christoph:
Der Koloss : Eine Erzählung / Christoph Klimke. - Stuttgart : Radius, 2018. - 110 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-87173-048-1
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher