Was wäre wohl in Europa und der Welt passiert, wenn der erste Weltkrieg nie stattgefunden hätte?
Rezension
Dieser Roman schildert ein heutiges Europa, das eine krass andere Wendung genommen hat als in der Wirklichkeit: Monarchien beherrschen Mitteleuropa und ein bisschen auch die Welt, weil die USA wirtschaftlich unbedeutend sind. Die Deutschen haben den Mond kolonialisiert. Und Wien ist als Zentrum der k.u.k.-Monarchie auch die Weltstadt schlechthin. Wir begleiten den jungen Alexej von Repin durch diese Welt und stellen dabei fest: Es lohnt sich nicht! Denn Hannes Stein macht aus dem guten Grundgedanken ganze 240 todlangweilige Seiten, auf denen die Handlung unter dem gewaltigen Akt von ausufernden Gesellschafts- und Zeitbeschreibungen sehr zu leiden hat. Haarklein hangelt man sich von Zustandsbeschreibung zu Zustandsbeschreibung, wobei man stets zwischen Text und (30-seitigem!) Glossar zu wechseln hat, damit einem diverse Persönlichkeiten / Umstände / Bräuche der alten k.u.k.-Monarchie noch näher erläutert werden können. Ach ja: Das Buch soll Satire sein, ist aber leider nicht lustig. Nominiert für die Shortlist für den Aspekte-Literaturpreis 2013!
Eher ein nach Monarchie hechelndes Geschwafel als eine lohnenswerte Lektüre. Nicht zu empfehlen.Rezensent: Marcel Lorenz
Personen: Stein, Hannes
Stein, Hannes:
Der Komet : Roman / Hannes Stein. - Berlin : Galiani, 2013. - 270 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-86971-067-9 geb. : EUR 18.99
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