Ein Roman um Liebe und Intrige auf dem Hintergrund der Verflechtung von geistlicher und weltlicher Macht im England des 12. Jhs.
Rezension
Der Anfang ist etwas zäh und das Ende etwas in die Länge gezogen. Dazwischen aber entwickelt sich eine spannende Geschichte, in der geschickt mehrere Erzählfäden miteinander verwoben werden. Der Kern der Handlung spielt 1176 in England in Avalon. König Henry II. führt Krieg gegen die Waliser. Diese warten auf die Wiederkehr des sagenumwobenen Königs Artus und leisten Widerstand. Henry II. hofft, dass die "Totenleserin" Adelia an Skeletten, die unter dubiosen Umständen auf dem Gelände eines Klosters aufgefunden wurden, nachweisen kann, dass Artus wirklich schon lange tot ist. Wie in Franklins ersten Romanen ist Adelia wieder die sympathische Protagonistin, die ständig in höchste Gefahr gerät und natürlich in letzter Minute immer gerettet wird. Franklin knüpft locker an historische Fakten an und verquickt sie mit der Artussage und anderen Legenden. Manches wirkt konstruiert, der Verlauf ist oft blutrünstig. Zugleich vermittelt der Roman aber eine Menge über das Rechtswesen und die Abhängigkeits- und Sittenverhältnisse im 12. Jh. in England.
Wer gern historische Romane liest, die Spannung liebt und vor Brutalität nicht zurückschreckt, findet an dem Roman gefallen.Rezensent: Karl Foitzik
Personen: Franklin, Ariana
Franklin, Ariana:
Der König und die Totenleserin : Roman / Ariana Franklin. Dt. von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann. - München : Droemer, 2011. - 432 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-426-19865-0 geb. : EUR 19.99
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