“Shakespeare light” im Orient des 19. Jahrhunderts.

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Rezension

Der Autor, Kader Abdolah, versucht in diesem Roman die politischen Entwicklungen im Königreich Persien des 19. Jahrhunderts nachzuzeichnen. Im Zentrum der Geschichte steht der König selbst, der es nicht schafft, gefangen in Konventionen und Traditionen – falschen Beratern – politischen Intrigen – und der Selbstüberschätzung seiner persönlichen Fähigkeiten und göttlichen Vorsehung, sein Volk in die moderne Zeit zu führen und sein Land gegen Begehrlichkeiten von außen zu schützen. Das Buch ist sprachlich leicht geschrieben und enthält alle Elemente eines Unterhaltungsromans – Exotik, Liebe, Rebellion, Intrige, Macht, Verrat – und alles gut verträglich. Da die historischen Ereignisse und die Person des Königs teilrecherchiert sind, bleibt die Frage nach der tatsächlichen Verantwortung des Schahs für die Geschehnisse im Land durch sein inkompetentes politisches Handeln nachdrücklich in Erinnerung.

Der unterhaltsame Roman bietet breiter Leserschaft einen historischen Einblick in gesellschaftliche Strukturen eines orientalischen Landes und bestärkt dabei die eigenen europäischen Wertvorstellungen.

Rezensent: Axel Witkavel

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Personen: Abdolah, Kader Kuby, Christiane

Schlagwörter: 19. Jh. Moderne Schah