Eine in ihrem Haus isolierte Familie entzweit sich und findet wieder zueinander.
Rezension
„Ist es möglich, dass sich eine Familie nichts Nettes mehr zu sagen hat?“ fragen sich ein alleinerziehender Vater und seine drei Kinder. Seitdem ein Sturm über die Stadt hereingebrochen ist, leben sie von der Außenwelt isoliert in ihrem Haus. Schon bald kehrt Langeweile ein, die zunehmend in Wut und Streit mündet. Die räumliche Enge macht sie einander überdrüssig. Jeder möchte gern für sich sein, bis sie eines Nachts von einem gewaltigen Blitz aufgeschreckt werden. Schutzsuchend rückt die Familie zusammen. „Jeder entschuldigt sich bei jedem.“ Danach fällt ihnen das enge Zusammensein nicht mehr so schwer. Sie halten einander besser aus. Am Ende legt sich der Sturm.
Mithilfe ausdrucksstarker Bilder erzählt Dan Yaccarino von den Familienkonflikten in häuslicher Isolation. Zugleich beschwört er die Kraft der Versöhnung und des Zusammenhalts herauf. Seine Geschichte lässt sich gut auf die Lebensbedingungen in der Corona-Pandemie übertragen. Sie wirkt gleichermaßen zeitgemäß wie zeitlos.
Rezensent: Juliane Deinert
Personen: Yaccarino, Dan Thuiswaldner, Jakob
Yaccarino, Dan:
Der längste Sturm / Dan Yaccarino. Dt. von Jakob Thuswaldner. - Zürich : minedition, 2021. - O. Pag. : überw. Ill. ; 26 cm. -
ISBN 978-3-03934-010-1
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher