Mit viel Einfühlungsvermögen freundet sich April mit dem einsamen Eisbären auf der Bäreninsel an und möchte ihn retten.
Rezension
April begleitet ihren Vater zu wissenschaftlichen Untersuchungen auf die arktische Bäreninsel. Überzeugt, dass hier noch Bären leben, erkundet sie die vor wenigen Jahren noch von Packeis umgebene Insel und entdeckt tatsächlich in einer Bucht einen Eisbären, dessen Pfote in Plastikmüll gefangen ist. Mithilfe von Erdnussbutter freundet sie sich mit dem hungernden Wildtier an und kann schließlich seine Pfote befreien. Zwischen Kind und Tier entsteht eine große Vertrautheit. April mutmaßt, dass „Bär“ als Junges auf die Insel gelangte, aber wegen des Schmelzens der Polkappen dort gefangen wurde. Sie beschließt, das einsame Tier nach Spitzbergen zu bringen, wo noch eine Eisbärkolonie existiert.
Die Autorin nimmt für die Geschichte eine eher unwahrscheinliche Nachlässigkeit des Vaters in Kauf. Zwischen der Darstellung realer Gefahr und märchenhafter Überhöhung lehnt sie eher zur mythischen Seite. Vereinzelte Schwarz-Weiß-Illustrationen unterstützen die emotionale Tiefe der Geschichte.
Rezensent: Birgit Schönfeld
Personen: Gold, Hannah Pinfold. Levi Hachmeister, Sylke
Gold, Hannah:
Der letzte Bär / Hannah Gold. Ill. von Levi Pinfold. Dt. von Sylke Hachmeister. - Hamburg : von Hacht Verl., 2022. - 283 S. : Ill. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-96826-014-3
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher