Ein Porträt einer scheinbar perfekten Familie in Baltimore.
Rezension
Abby und Red Whitshanks haben nicht nur einen wunderschönen großen Familienbesitz in Baltimore, sondern auch vier erwachsene Kinder. Abby arbeitet als Sozialarbeiterin, während Red als Bauunternehmer tätig ist. Die anderen Kinder der Familie sind angepasst und gehen ihren Weg, während Denny überall aneckt. Er sagt schonungslos nahezu die Wahrheit und macht sich dadurch sehr unbeliebt. Als Denny 16 J. wird, brennt er mit einem Mädchen durch, das prompt von ihm schwanger wird. Die Eltern bringen ihren Sohn daraufhin in einem Internat für schwer erziehbare Jugendliche unter. Nach vielen Versuchen in beruflicher Hinsicht arbeitet er schließlich als Koch. Denny entzieht sich immer wieder seiner Familie und bekommt gerade dadurch die größte Aufmerksamkeit. Abby und Red führen ein offenes, gastfreundliches Haus. Sie nehmen sogenannte "Findelkinder" auf. Stem ist als solches in die Familie gekommen. Traditionell trifft sich der ganze Clan einmal im Jahr zu einem einwöchigen Strandurlaub. Hinter der harmonischen Fassade der heilen Familie brodelt es, die Auseinandersetzungen sind nicht nur verbaler Art. Während eines Spaziergangs mit dem Hund wird Abby überfahren und stirbt.
Ein brillant geschriebener Familienroman, unterhaltsam, humorvoll, in hervorragender Sprache geschrieben. Sehr zu empfehlen!Rezensent: Ingeborg Vogt
Personen: Tyler, Anne
Tyler, Anne:
Der leuchtend blaue Faden : Roman / Anne Tyler. Dt. von Ursula-Maria Mössner. - Zürich : Kein & Aber, 2015. - 446 S. ; 19 cm. - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-0369-5712-8 geb. : EUR 22.90
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