Ein alter Mann wird im Tornedal ermordet aufgefunden. Eine Kriminalbeamtin aus Stockholm reist an um zu ermitteln.
Rezension
Der Roman spielt unter Finnlandschweden, wie die Angehörigen der schwedischsprachigen Bevölkerungsminderheit in Finnland bezeichnet werden. Polizistin Therese Vossness reist aus Stockholm an, um im Tornedal die Ermittlungen in einem Mordfall zu übernehmen. Die junge Großstädterin trifft auf eine Welt, die gänzlich verschieden ist von allem, was sie kennt. Nicht zuletzt die Sprache der Tornedaler, mit der sie sich gegen die Finnen abgrenzen, macht ihr zu schaffen: Zwar versteht hier jeder Schwedisch, doch nur über ihren eigenen, ganz besonderen finnischen Dialekt kommt man an die alten Leute wirklich heran. Therese ist erleichtert, als sie wieder abreisen kann. Dass sie sich verliebt hat, gesteht sie sich ebenso wenig ein wie die tiefen Sehnsüchte, die ihre schwierige Familiengeschichte ihr beschert hat; ein unerwartetes Ende stellt den Leser zufrieden. - Der Autor spielt mit märchenhaften Bildern, bietet eine Zeitreise in die Vergangenheit und macht auf vielerlei Weise deutlich, wie wichtig das Wissen um die eigenen Wurzeln ist.
Unbedingt empfehlenswert, nicht nur für Skandinavienliebhaber; ein wirklich ungewöhnlicher Roman, der in keiner Bücherei oder Krankenhausbücherei fehlen sollte.Rezensent: Nikola Fersing
Personen: Niemi, Mikael
Niemi, Mikael:
Der Mann, der starb wie ein Lachs : Roman / Mikael Niemi. Dt. von Christel Hildebrandt. - 1. Aufl. - München : btb, 2009. - 351 S. ; 21 cm. - Aus d. Schwed.
ISBN 978-3-442-74017-8 kt. : EUR 9.00
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