Die Erzählung wirft Schlaglichter auf das Leben einer deutschstämmigen Familie in Rumänien zur Zeit der Diktatur.

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Rezension

In äußerst komprimierten Sprache, die trotz der sehr kurzen Sätze voller poetischer Bilder und Metaphern steckt, gestaltet die Nobelpreisträgerin diesen Roman. Wie viele andere Rumäniendeutsche wollen auch die Windischs Rumänien verlassen und warten auf die Ausreisegenehmigung. Windisch sieht durch die Fenster der Häuser die weißen Flecken an den Wänden anderer Familien, Zeichen für den Verkauf der Möbel und das sich nähernde Ausreisedatum. Windischs Versuche, sein Verfahren durch Bestechung mit Mehlsäcken zu beschleunigen, fruchten nicht. Erst als seine Tochter Amalie bereit ist, sich dem Milizmann und dem Pfarrer hinzugeben, bekommt die Familie die Papiere. M. Brandt liest sehr eindrucksvoll differenzierend, mit großem Gespür für die Poesie der Sprache und das sich dahinter verbergende bedrückende Leben unter der Diktatur.

Nicht geeignet für ein "Nebenbei - Hören". Aber für alle, die die konzentrierte Ruhe aufbringen können, dem Klang dieser poetischen Sprache zu lauschen, ein bewegender Hörgenuss.

Rezensent: Heidrun Martini

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Personen: Brandt, Matthias Müller, Herta

Schlagwörter: Aussiedler Diktatur