Was ändert sich, wenn Tiere nicht wie Nutz- und Gebrauchsgegenstände behandelt, sondern als Mitgeschöpfe gesehen werden?
Rezension
Tierethik gab es lange nicht. Erst durch Phänomene wie Massentierhaltung, Artensterben und verändertes Konsumverhalten wurden Ethiker aufmerksam. Der in Brixen lehrende katholische Theologe M. M. Lintner hat sich vorgenommen, „auf wissenschaftlichem Niveau und zugleich verständliche Weise in die komplexe und interessante Thematik der Tierethik einzuführen" (S.13). Das ist ihm voll gelungen. Er setzt sich überzeugend mit den theologischen und philosophischen Positionen auseinander und zieht Konsequenzen für konkrete Handlungsfelder. Er argumentiert nicht im Entweder-Oder-Schema, sondern urteilt sehr differenziert. Ausführlich beleuchtet er die Haus- und Nutztierhaltung, die Tierversuche, die Jagdethik und den Konsum tierischer Produkte. Das sehr gut lesbare Buch ist - wie beabsichtigt - ein „eindringlicher Appell zu einem humaneren Umgang mit den Tieren und zu einem bewussteren Konsumverhalten und Lebensstil hinsichtlich seiner Auswirkungen auf die Tiere". (S.39)
Das Buch erreicht einen großen Leserkreis und sollte in keiner Bibliotek fehlen.Rezensent: Karl Foitzik
Personen: Lintner, Martin M. Amor, Christoph J. Moling, Markus
Lintner, Martin M.:
Der Mensch und das liebe Vieh : Ethische Fragen im Umgang mit Tieren / Martin M. Lintner. Mit Beiträgen von Christoph J. Amor u. Markus Moling. - Innsbruck : Tyrolia, 2017. - 294 S. ; 23 cm
ISBN 978-3-7022-3634-2
Ethik, Lebensgestaltung - Signatur: Ce - Bücher