Die Geschichte des Sommers, in dem der 13-jährige Lauri die Welt der Kindheit verlässt.
Rezension
"Auf den Tod nahmen wir keine Rücksicht. Wir kannten ihn nicht und dachten auch nicht an ihn, bis er in jenem Sommer in unser Leben trat." Schon die ersten Sätze weisen die "Sommergeschichte" in Richtung Katastrophe. Vorausdeutungen auf Entsetzliches, auf "schwarze verschlingende Fäden" machen das scheinbar unbeschwerte Glück dreier Kinder auf dem Hof der frommen Verwandten von Anfang an bedrückend bedrohlich und ahnungsvoll. Schwüle Sinnlichkeit zwischen den beiden 13-Jährigen Lauri und Leo und dessen etwas älterer schöner Schwester Sonja deutet die Verheißungen des Sommers an und kündet unterschwellig bereits von Unglück und Tod: Das Schicksal schlägt zu, macht der unschuldigen Kindheit ein jähes Ende. Für den Leser stellt sich die Frage nach der Bestimmung des Lebens, nach Verantwortlich- und Schuldhaftigkeit - grundsätzliche, zutiefst philosophische Fragen, die keine Antwort erwarten. - Ein Meisterwerk finnischer Literatur, 23 Jahre nach seinem Erscheinen endlich mustergültig übersetzt!
Für Leser mit Interesse an anspruchsvoller finnischer Literatur.Rezensent: Astrid van Nahl
Personen: Rinnekangas, Rax
Rinnekangas, Rax:
Der Mond flieht : Eine Sommergeschichte / Rax Rinnekangas. Dt. von Stefan Moster. - Berlin : Graf, 2014. - 158 S. ; 20 cm. - Aus d. Finn.
ISBN 978-3-86220-034-4 geb. : EUR 16.99
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