Der Murr begibt sich auf Reisen, um den Honig zu entdecken. Er erlebt so einiges, doch wirklichen Erfolg hat er dabei nicht. Wie schön ist dann die Heimkehr!
Rezension
Der Murr, ein schwarzes Pelztierchen, hat Lust auf etwas Leckeres: Es muss ja nicht viel sein, es braucht seinetwegen fast nichts zu sein. Wenn es doch nur etwas wäre! Vom Spatz erfährt er, dass der Honig noch nicht entdeckt sei, und so entschließt er sich, ihn zu finden. Doch was ist der Honig? Ist er etwas oder jemand? Auf seiner Reise begegnet der Murr anderen Tieren, wie dem fliegenden Igel und der Helmkrabbe, und führt herrlich skurrile, fast philosophische Gespräche mit ihnen. Ja selbst „die Weite“ antwortet ihm auf seine Fragen. Der hungrige Murr verpasst sogar eine abgestürzte Torte, „von der es keine Zuckerschlecken war, sie zu essen, weil sie so groß war“. Als er endlich entschließt, dass der Honig doch ihn entdecken soll, kann er wieder heimkehren. Dort erwartet ihn schon sein Freund Eichhorn, der sein Haus in Ordnung gebracht und ihm einen Topf Honig fürs Frühstück bereitgestellt hat. - Die überwiegend honiggelben Illustrationen (man erwartet fast, dass der Honig heraus tropft) von Verena Ballhaus begleiten durch die Geschichte, und der dunkle Murr bildet einen schönen Kontrast dazu.
Das witzige Buch muss von einem Erwachsenen vorgelesen werden und bietet jede Menge Spaß und Diskussionsthemen. Ab 5 J.Rezensent: Stefanie Drüsedau
Personen: Tellegen, Toon Ballhaus, Verena
Der Murr oder Die Entdeckung des Honigs / Toon Tellegen. Ill. von Verena Ballhaus. Dt. von Jens Eschmann u.a. - Düsseldorf : Sauerländer, 2006. - 93 S.: überw. Ill.; 20 cm. -
ISBN 3-7941-6053-3
Erzählungen (6-8 Jahre) - Signatur: Ju 1 - Bücher