Ein italienischer Familienroman von großer Dichte.
Rezension
Vater und Sohn verbindet ein Schicksal. Beide wurden verlassen. Der eine von der geliebten Ehefrau, der andere von seiner Mutter, die er nie kennenlernen konnte.
Während der Vater sein Verlassenwerden verdrängt und den Namen seiner Frau nicht mehr in den Mund nimmt, muss der Sohn mit seinem Schicksal allein zu Recht kommen. Niemand erwähnt die Mutter, auch die geliebten Großeltern nicht. Das bleibt nicht ohne Folgen. Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn ist nachhaltig belastet und der Sohn hat Probleme in Beziehungen. Er weiß nicht, warum zwischendurch so eine unbändige Wut aus ihm hervorbricht. Ein Roman, der ohne Ausschweifungen durch seine immense Intensität besticht. Er lässt den Lesenden spüren, was die Protagonisten erleben, er gewährt ihnen Anteil am Geschehen.
Rezensent: Dirk Purz
Personen: Camurri, Roberto Pflug, Maja
Camurri, Roberto:
Der Name seiner Mutter : Roman / Roberto Camurri. Dt. von Maja Pflug. - München : Antje Kunstmann, 2021. - 206 S. ; 20 cm. -
ISBN 978-3-95614-432-5
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher