Eine Reise durch ein heute unbekanntes und mit Vorurteilen überwuchertes Land, das liebevoll und ehrlich dargestellt wird.
Rezension
Die Journalistin lässt uns teilhaben an ihren profunden Kenntnissen über ein Land, das durch die islamische Revolution in den 70er Jahren seinen Charme für uns in Europa verloren hat. Durch das stille Vordringen des Alltäglichen wird im Iran ein stetiger Wandel betrieben. Obwohl vieles reglementiert ist, organsiert sich die Bevölkerung unorganisiert und doch gemeinschaftlich. Sie schafft Abhilfe in Not, richtet die Satellitenantennen nach Westen aus und schneidert moderne Kleidung. Die Helden der Revolution sind präsent und doch nicht mehr im Zentrum der Aufmerksamkeit. Alles erscheint ambivalent. Die Treue zur Religion und der Konsumgenuss, die offizielle politische Ausrichtung und die gleichzeitigen wirtschaftlichen Ambitionen. Die Kluft zwischen Armut und Reichtum als soziales und nicht als religiöses Problem. Stetig gilt es auszutarieren und die Balance zu finden zwischen dem öffentlichen und privaten Leben. Ein absolut lesenswertes Buch, das klüger und verständnisvoller macht.
In der Gemeindearbeit, um Vorurteile in Gruppen aufzuheben. In der Konfirmandenarbeit, Schule und Erwachsenenbildung.Rezensent: Dirk Purz
Personen: Wiedemann, Charlotte
Wiedemann, Charlotte:
Der neue Iran : Eine Gesellschaft tritt aus dem Schatten / Charlotte Wiedemann. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2017. - 287 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-423-28124-9 geb. : EUR 22.00
Asien (einschl. Türkei) - Signatur: Ee Wie - Buch