Zwei Bücher, die sich an den Rändern bewegen, was Menschen verstehen und ertragen können.
Rezension
Im ersten Teil geht es um die Geschwister Alicia und Robert. Sie ist eine hochbegabte Mathematikerin, die seit ihrer Jugend von Halluzinationen heimgesucht wird. Ein Zwerg mit Flossen statt Armen und seine Bande gehen in ihrem Gehirn ein und aus. Ihr Bruder arbeitet als Rettungstaucher. Zu Beginn des Buches taucht er zu einem Flugzeug hinunter und stellt fest, dass sowohl der Flugschreiber als auch ein Passagier fehlen. Das hätte er nicht sehen sollen. Männer in grauen Anzügen lauern ihm auf und befragen ihn. Es wird schnell klar, dass er verschwinden muss, doch man bleibt ihm auf den Fersen. Seine Wohnung wird verwüstet, sein Konto gesperrt. Lakonische Dialoge und detaillierte Beschreibung banaler Vorgänge ziehen sich über die Seiten. Tod und Unendlichkeit schweben unübersehbar über allen Dingen. Manchmal werden über lange Strecken Theorien diskutiert, so etwa, warum in Freuds Traumtheorie ein Bezug zum Darwinismus fehlt.
Es wäre gut, wenn sich zwei oder drei Leute fänden, die dieses Werk lesen und diskutieren können.Rezensent: Volker Dettmar
Personen: McCarthy, Cormac Stingl, Nikolaus
McCarthy, Cormac:
Der Passagier : Roman / Cormac McCarthy. Dt. von Nikolaus Stingl. - Hamburg : Rowohlt, 2022. - 524 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-498-00337-1
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher